Für folgende Methoden gibt es keine Evidenz für eine Wirksamkeit: Cortisonbehandlung zur Prophylaxe des Entzugskopfschmerzes in Studien nicht signifikant wirksam Homöopathie TCM Wechsel des Analgetikums
Medikamentenübergebrauch (MOH)
Nicht medikamentöse Prophylaxe bei Erwachsenen Regelmäßiger, moderater Ausdauersport. Empfohlen mindestens 3-mal pro Woche jeweils 30 Minuten. Regelmäßiges Praktizieren von Entspannungstechniken wie z. B. Muskelrelaxation nach Jacobsen Ggf. psychologische Schmerztherapie oder kognitive Verhaltenstherapie
Häufigkeit des Medikamenteninduzierten Kopfschmerzes Prävalenz in Europa 1-2% [1] In Deutschland betreiben etwa 40–50 % aller Patienten mit chronischen Kopfschmerzen ein Übergebrauch von Schmerz- und Migränemitteln1 Frauen sind 3- bis 4-mal häufiger betroffen [2] Altersgipfel zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr Auftreten…
Zum Facharzt, wenn … ein Medikamentenentzug mehrfach gescheitert ist, ausgeprägte psychische Komorbiditäten vorliegen, bei Verdacht auf eine andere sekundäre Kopfschmerzerkrankung (z.B. bei V.a. eine idiopathische intrakranielle Hypertension, bei Einnahme von Antikoagulanzien, bei einer vorbestehenden Tumorerkrankung, bei älteren Patienten und bei…
Darauf sollten Sie achten Patienten mit einem Medikamentenübergebrauch scheuen sich meist über den hohen Analgetika-Konsum zu sprechen. Ein Grund für die häufige Medikamenteneinnahme ist die eigene Leistungsorientierung und ein hoher Eigenanspruch. Die Patienten setzen die Analgetika ein, um den Anforderungen…
Differenzialdiagnose Idiopathische intrakranielle Druckerhöhung (Komorbidität mit Migräne!) An eine chronische Migräne ist zu denken, sofern sich die Beschwerden nach Beendigung des Übergebrauchs nicht bessern Andere sekundäre Kopfschmerzen, wie z. B. bilaterales chronisches Subduralhämatom, intrakranielle Raumforderung, chronische Meningitis
Therapie des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch Aufklärung und Motivation, eine Medikamentenpause durchzuführen: Der Übergebrauch entwickelt sich meist aus der Notwendigkeit, Kopfschmerzen zu behandeln, um im Alltag zu funktionieren. Es liegt keine Abhängigkeit wie bei klassischen Suchtmitteln (Alkohol oder Drogen) vor. Die Einnahme…
Atypische Symptome des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch Bei fokal-neurologischen Begleitsymptomen oder neuropsychologischen Auffälligkeiten, wie z.B. eine Wesensänderung oder demenzielle Entwicklung, sollte an eine andere Kopfschmerzursache gedacht werden.
Patienten, die an einer primären Kopfschmerzerkrankung wie einer Migräne oder einem Spannungskopfschmerz leiden, können einen Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch entwickeln. Dieser sekundäre Kopfschmerz ist definiert durch häufige Kopfschmerzen und die regelmäßige Einnahme von Akutmedikation (≥ 10 Tage/ Monat) bei einer vorbestehenden…